Donnerstag, 25. September 2014

Spitzenstulpen

Das erste kleine Stück aus den Erbstücken ist vollendet, eigentlich sogar die ersten beiden kleinen Accessoires:
Aus dem Reststück Spitze habe ich zwei Tunnel zurechtgeschnitten, die Schnittkanten mit Hilfe einer Kerze "versäubert" und dann zusammengenäht. Da die Spitze nicht dehnbar ist, war mein erster Gedanke die Stulpen mit einer Schnürung zu schließen, was mich jedoch beim ersten Anprobieren schon so genervt hat, dass ich auf die Idee kam das ganze mit einem Gummifaden zusammenzunähen - jetzt weiß ich auch endlich wozu man Nadeleinfädler braucht.

Die Stulpen kann ich nun einfach - mit ein wenig Liebe und weniger Schwung - über das Handgelenk ziehen und schnüren sich dabei selbst, um danach an Ort und Stelle zu bleiben und auch nicht weiter zu verrutschen.
Da es leider sehr schwierig ist den eigenen Unterarm zu fotografieren, habe ich keine sondernlich guten Tragebilder vorzuweisen, aber immerhin:

Mauzi musste auch gleich gucken, was der Dosenöffner da fotografiert^^
Da ich diese Spitze schon für ein Kleid eingeplant habe, war die verwendete Spitze eigentlich nur noch ein Reststück, was ich somit aufgebraucht habe. An das Kleid werde ich mich am Wochenende setzen, in der Hoffnung dort eine Lösung zu finden, wie aus meiner Vorstellung etwas Tragbares wird.

Montag, 22. September 2014

Erbstücke

Kaum ist das erste Kleidungsstück vollendet, wartet auch schon das nächste Projekt auf mich. Alles hat damit angefangen, dass ich beim letzten Besuch bei meinem Opa eine riesige Tasche voll mit Spitze mitnehmen durfte. Und wenn ich sage riesig, meine ich riesig:
Das hier auf dem Boden ist noch nicht einmal alles. In diesem Sammelsorium fanden sich auch einige wirkliche Sahnestücke, die ich euch noch einmal detaillierter zeigen möchte.

echte Plauener Spitze

meterweise Spitzenborte

und mein Highlight: ein Baum <3

außerdem gab es noch Perlen, hier nur eine kleine Auswahl der farblich zur Spitze passenden




Nachdem ich all meine Schätz ausgebreitet, begutachtet und wieder eingepackt hatte war klar, dass ich daraus etwas nähen muss.
Der Zustand der Stücke ist sehr unterschiedlich: Manches hat Flecken, manches hat Löcher, andere Teile sind völlig intakt. Unter den kleinen Spitzenapplikationen sind sowohl Einzelstücke, als auch größere Serien vorhanden und die Farben bewegen sich hauptsächlich im bereich weiß/creme/beige.

Da ich zu den glücklichen Menschen gehöre, die nicht nur eine, sondern gleich zwei Omas aus Plauen hatten, kann ich zusätzlich zu diesem Haufen tatsächlich noch mehr Schätz von meiner anderen Oma vorweisen:
Nicht ganz so viel, dafür mehr Meterware und - nicht zu verschweigen - von jener Oma habe ich auch meine Nähmaschine geerbt :)
Diese Veritas Zickzack, Baujahr 1958, ist meine einzige Nähmaschine, d.h. mit ihr habe ich das Mittelalterkleid genäht und werde auch die folgenden Projekte angehen. Sie kann nur das Nötigste: Geradeaus und Zickzack, dafür läuft und läuft und läuft sie.


Nun sind beide Stoff- und Spitzenpakete gemeinsam verstaut und mein Kopf rattert für die Ideenfindung, was darauf werden soll. Geplant sind momentan drei unterschiedliche, komplette Outfits, also jeweils Kleidung inklusive Accessoires.
Da das ganze etwas durchsichtig werden würde, werde ich nicht nur die Erbstücke, sondern auch neuere, zusätzliche Materialien verwenden. Auch ein oder zwei "Schrankleichen" möchte ich verarbeiten, so dass es zum Teil eher ready-made Stücke werden und nicht vollständig neu genähte Werke.
Ein grobes Konzept steht bereits, sobald ich einen vorzeigbaren Entwurf habe, wird der sicherlich hier zu sehen sein.

Einerseits habe ich etwas Angst, mich mit diesem Projekt zu übernehmen, andererseits freue ich mich schon wahnsinnig darauf. In meinem Kopf sieht das alles so toll aus!

Auch glaube ich nicht, dass ich mit diesem Projekt auch nur ansatzweise alles verarbeiten kann, also werden die ein oder anderen Erbstücke auch in zukünftigen Projekten auftauchen.

Sonntag, 21. September 2014

Ein Mittelalterkleid

Ich wollte schon länger ein Kleid besitzen, was ich bei Mittelaltermärkten standesgemäß ausführen kann. Da die meisten Kleider dieser Art entweder sehr teuer oder für meine Größe nicht lang genug sind, habe ich mir nun selbst eins genäht.
Der Moment, als ich das Kleid zum ersten mal an- und auszog, ohne dabei Angst zu haben mich an diversen Stecknadeln zu pieksen, war unbezahlbar :)

Da das mein erstes Kleidungsstück überhaupt werden sollte, habe ich erst einmal recherchiert und bin tatsächlich auch bei Anfänger-geeigneten Stücken fündig geworden. Letztlich habe ich habe Autumn-Faerie-Mittelalterkleid-Anleitung benutzt, die ich in der wirklich umfangreichen Sammlung bei Natron & Soda gefunden habe.

Mir fällt gerade auf, ich sollte es noch einmal in Form bügeln, bevor ich es trage, sorry^^


Die Anleitung habe ich nicht 1:1 umgesetzt, sondern ein paar Dinge abgeändert:
  • mein Kleid ist ärmellos
  • statt einen Ausschnitt zu schneidern, habe ich einfach das mittlere Teil gekürzt (hinten ist es hoch geschlossen)
  • die Schulternähte habe ich an meinem Körper abgesteckt und schräg abgenäht, so dass das ganze an mir gut sitzt
  • zwei Abnäher auf Brusthöhe unter den Armausschnitten hinzugefügt - leider nicht ganz symmetrisch, aber auch das sorgt für besseren Sitz an meinem Körper
Ansonsten habe ich mich ziemlich genau an die Anleitung gehalten (natürlich an meine Maße angepasst) und hatte erfreulicher Weise auch keine größeren Probleme. Mit dem Sitz des Kleides bin ich immer noch nicht 100%ig zufrieden, aber das liegt wohl zum einen am nicht dehnbaren Stoff, zum anderen aber vor allem daran, dass das Kleid keinen Verschluss hat und nur auf Figur geschnürt wird.
Da von beiden Stoffen noch etwas übrig ist, werde ich mit Sicherheit noch eine Tasche dazu nähen... irgendwann.

Es sei noch zu erwähnen, dass im Nähen geübte Person beim Blick auf die Innenseite wohl entweder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, oder aber in Gelächter ausbrechen würden. Manche Nähte sind einfach noch nicht so sauber, wie sie sein sollten, das sieht man zum Glück von außen nicht wirklich.

Donnerstag, 18. September 2014

Was bisher geschah...


Zuallererst möchte ich euch die Stücke zeigen, mit denen alles angefangen hat.


Teil 1: Wie die Heißklebepistole und ich doch noch Freunde wurden.

Foto: KayL | Model: Insomnia Extasis
Mit diesem Blumenkranz hat es also angefangen. Mittlerweile hat er eine neue Besitzerin gefunden, daher habe ich nur dieses eine Foto vorzuzeigen.


Teil 2: Federn und Glitzersteine

Foto: Daylight & Shadows
Für ein ganz besonderes Outfit habe ich mir, passend zum (gekauften) Federkragen, einen Federkopfschmuck und Federarmbänder gebastelt... Danke Heißklebepistole und Hotfix-Steine.


Teil 3: Das erste Nähwerk


Foto: Roman Jott Photography | Model: Insomnia Extasis
Dieser Schleier war mein Erstlingswerk an der Nähmaschine. Das gute Stück hat drei Lagen, wovon die oberste auch vor das Gesicht geklappt werden kann.

Teil 4: Farbexplosion


Foto: Lakuna | Model: Insomnia Extasis

Und mein letztes bisher abgeschlossenes Projekt: Ein für meine Verhältnisse erschreckend bunter Kopfschmuck - farblich passend zu meinem Bauchtanzkostüm. Leider ist das gute Stück nicht wirklich zum Tanzen geeignet, da er relativ leicht verrutscht, aber für Fotos hat es ausgereicht.