Montag, 22. September 2014

Erbstücke

Kaum ist das erste Kleidungsstück vollendet, wartet auch schon das nächste Projekt auf mich. Alles hat damit angefangen, dass ich beim letzten Besuch bei meinem Opa eine riesige Tasche voll mit Spitze mitnehmen durfte. Und wenn ich sage riesig, meine ich riesig:
Das hier auf dem Boden ist noch nicht einmal alles. In diesem Sammelsorium fanden sich auch einige wirkliche Sahnestücke, die ich euch noch einmal detaillierter zeigen möchte.

echte Plauener Spitze

meterweise Spitzenborte

und mein Highlight: ein Baum <3

außerdem gab es noch Perlen, hier nur eine kleine Auswahl der farblich zur Spitze passenden




Nachdem ich all meine Schätz ausgebreitet, begutachtet und wieder eingepackt hatte war klar, dass ich daraus etwas nähen muss.
Der Zustand der Stücke ist sehr unterschiedlich: Manches hat Flecken, manches hat Löcher, andere Teile sind völlig intakt. Unter den kleinen Spitzenapplikationen sind sowohl Einzelstücke, als auch größere Serien vorhanden und die Farben bewegen sich hauptsächlich im bereich weiß/creme/beige.

Da ich zu den glücklichen Menschen gehöre, die nicht nur eine, sondern gleich zwei Omas aus Plauen hatten, kann ich zusätzlich zu diesem Haufen tatsächlich noch mehr Schätz von meiner anderen Oma vorweisen:
Nicht ganz so viel, dafür mehr Meterware und - nicht zu verschweigen - von jener Oma habe ich auch meine Nähmaschine geerbt :)
Diese Veritas Zickzack, Baujahr 1958, ist meine einzige Nähmaschine, d.h. mit ihr habe ich das Mittelalterkleid genäht und werde auch die folgenden Projekte angehen. Sie kann nur das Nötigste: Geradeaus und Zickzack, dafür läuft und läuft und läuft sie.


Nun sind beide Stoff- und Spitzenpakete gemeinsam verstaut und mein Kopf rattert für die Ideenfindung, was darauf werden soll. Geplant sind momentan drei unterschiedliche, komplette Outfits, also jeweils Kleidung inklusive Accessoires.
Da das ganze etwas durchsichtig werden würde, werde ich nicht nur die Erbstücke, sondern auch neuere, zusätzliche Materialien verwenden. Auch ein oder zwei "Schrankleichen" möchte ich verarbeiten, so dass es zum Teil eher ready-made Stücke werden und nicht vollständig neu genähte Werke.
Ein grobes Konzept steht bereits, sobald ich einen vorzeigbaren Entwurf habe, wird der sicherlich hier zu sehen sein.

Einerseits habe ich etwas Angst, mich mit diesem Projekt zu übernehmen, andererseits freue ich mich schon wahnsinnig darauf. In meinem Kopf sieht das alles so toll aus!

Auch glaube ich nicht, dass ich mit diesem Projekt auch nur ansatzweise alles verarbeiten kann, also werden die ein oder anderen Erbstücke auch in zukünftigen Projekten auftauchen.

5 Kommentare:

  1. Ich beneide dich grad total um die ganze Spitze *________*

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    1. Hihi, danke :) Ich konnte auch mein Glück gar nicht fassen, als ich sah, was mein Opa unter er habe da noch "ein bisschen was" verstand *_*

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  2. Der Baum sieht aus wie Klöppelspitze - also Handarbeit. :)

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  3. Ja, Großeltern aus Plauen sind einfach spitze! Ich kann da mitreden! Liebe Grüße, Didi

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  4. Es ist noch mehr Spitze aufgetaucht... Vielleicht auch zum Tauschen geeignet? ;) LG Ma

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